-Zahnherde und Systemerkrankungen-
Warum kranke Zähne und Kieferstörfelder ein Gesundheitsrisiko darstellen
Biologische Konzepte in der metallfreien Implantologie und Zahnrekonstruktion
-Dritte wie Zweite
-Sofortimplantation
-Feste Zähne am selben Tag
Die moderne Medizin feiert immer neue Erfolge, die Lebenserwartung steigt – traut man den Statistiken – weiter an. Doch es steigt auch die Zahl schwerer chronischer medikamentenpflichtiger Erkrankungen. Ein Widerspruch?
Welche Bedeutung haben kranke, infizierte und tote Zähne – mit oder ohne Wurzelbehandlung – bei der Prävention und Behandlung von Allgemeinerkrankungen?
Was ist unter Herderkrankungen zu verstehen?
Die zunehmende Spezialisierung der ärztlichen Fachrichtungen hat einen wesentlichen Nachteil: Zusammenhänge gehen verloren. Das Expertentum führt zwangsläufig dazu, dass von einem immer kleineren Teilgebiet der Medizin immer mehr Wissen angehäuft wird was in logischer Konsequenz dazu führt, dass man alles über nichts weiß. So geht der Experte, um kleinere Fehler zu vermeiden einem großen Irrtum entgegen, denn:
Der Zusammenhang geht verloren und gerade auf den kommt es an.
Das Ganze ist bekanntlich mehr als die Summe seiner Einzelteile.
Der Mainstream in unserem Gesundheitssystem fördert leider diese bedenkliche Entwicklung.
„Wir haben 200 Jahre durchs Mikroskop geschaut, jetzt gilt es, den Fokus auf Zusammenhänge zu legen und wieder durchs Makroskop zu sehen“. Es gilt den Blickwinkel zu erweitern auf 360 Grad und das 3 – dimensional.
Es könnte und sollte die Frage auftauchen, ob kranke Zähne einen Bezug zu der wachsenden Zahl von Tumoren, Diabetes, sowie der Vielzahl der chronisch degenerativen neurologischen Systemerkrankungen wie ALS, MS, Parkinson, Alzheimer und anderen schweren chronischen und akuten Systemerkrankungen haben.
Es wird heute vielfach an den Stellen behandelt, wo der Schmerz sitzt oder wo das Symptom zutage tritt, ganz nach dem Dawo‘s-Prinzip.
Dass die Krankheitsherde oft im Bereich ganz anderer ärztlicher Fachrichtungen liegen, wird dabei häufig übersehen. Und der zahnärztliche Arbeitsbereich wird im Allgemeinen als medizinisches Nebenfach betrachtet, währen immer klarer wir, dass das Gegenteil der Fall ist.
Ein Beispiel:
Folgt man den offiziellen Statistiken, steigt die Zahl der Wirbelsäulen- und Gelenkkranken seit vielen Jahren permanent. Die Orthopädie sowie alle chirurgischen Fachbereiche haben Hochkonjunktur. Künstliche Gelenke sowie alle anderen künstlichen Implantate sind zu einem Markt mit extremem Wachstum geworden.
Gleiches gilt für Tumorerkrankungen.
Fast immer werden Symptome behandelt, selten die Hintergründe.
Ursachenbehandlung und damit der Präventionsgedanke kommen zu kurz.
In vielen Fällen sind verborgene Herde und Störfelder – nicht nur aber doch zu mindestens 80% im Kieferbereich – ursächlich mit Systemerkrankungen verbunden.
Das Zahnschema nach Voll und Kramer (folgt im Wesentlichen der Akupunkturlehre und dem Verlauf der Meridiane) und ist eine Offenbarung für systemisch aufgeschlossene Therapeuten.
Es wird deutlich, dass jedes Zahngebiet einem der Hauptmeridiane aus der Akupunkturlehre zugeordnet ist. Die „Fäden“ laufen also buchstäblich im Mund zusammen. Das unpaarige Zentralgefäß (yin) hat seinen Ursprung in der Genitalregion, verläuft mittig über die Körpervorderseite und endet interessanterweise zwischen den unteren mittleren Schneidezähnen.
Das dazugehörige Partnergefäß (Yang) beginnt ebenfalls in der Genitalregion, verläuft über die Körperrückseite und findet seinen Endpunkt zwischen den oberen mittleren Schneidezähnen. Man darf darüber nachdenken!
Eine seriöse Systemdiagnostik ist folglich ohne Einbeziehung des Gebisses unzulänglich.
Kein Einbahnstraßendenken!
So wie sich kranke Zähne immer nachteilig auf die Gesundheit auswirken, gilt im Umkehrschluss:
Die Zähne sind Spiegel der Gesundheit
Die drei Teilgebiete biologischer Zahnheilkunde:
- Herde und Störfelder durch kranke/tote/infizierte Zähne, Zahnreste und Fremdkörper, chronische Kieferentzündungen,
- Toxische zahnärztliche Werkstoffe/Metalle
- Biss-Störungen, Fehlbiss, Zahnfelstellungen
Zu 1. Was versteht man unter einem Zahnherd oder Zahnstörfeld?
Kranke Zähne oder erkrankte Kieferabschnitte sind häufig völlig unauffällig in der Region selbst.
Sie können aber Krankheitssymptome an völlig anderen Körpergebieten wie Wirbeln, Bandscheiben, allen Gelenken oder Organen hervorrufen, was sie auch zuverlässig tun. Sie haben eine immunologische Relevanz wie unter anderem Lechner,J. * nachweisen konnte. Man spricht hier von einer Herderkrankung.
Fast jeder ist betroffen – fast niemand weiß es!
Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Herde leider nur selten diagnostiziert werden.
Wie findet man Zahnherde?
Es gibt diverse Möglichkeiten. Manche davon gelten als „wissenschaftlich nicht anerkannt“. (Kinesiologie, Elektroakupunktur usw.)
In den 30er Jahren machten die Brüder Hunicke Schlagzeilen mit einer Entdeckung, die leider viel zu wenig Beachtung gefunden hat: sie fanden heraus, dass jahrelang als unheilbar akzeptierte Beschwerden in ganz beliebigen Körperregionen oft im selben Moment verschwanden, wenn es gelang, den verursachenden (fernabgelegenen) Krankheitsherd mittels einer Injektion von Procain – zumindest temporär – zu eliminieren. Dieses Phänomen fand als Sekundenphänomen Eingang in die systemische Medizin. Die Methode selbst ist als Neuraltherapie bekannt geworden. Sie findet Anwendung bei der Behandlung und Testung von Herden und Störfeldern wie Narben, erkrankten Organen wie Mandeln, Nasennebenhöhlen und Nervenknoten (Ganglien), vor allem aber bei zahnbedingten Herden und Störfeldern.
Man schätzt, dass ca. 80% der Herderkrankungen aus dem Kieferbereich kommen (W. Price).
Bei kranken Zähnen oder Kiefergebieten wirkt Neuraltherapie nur kurz – bis zu 48 Stunden. Sie wird daher lediglich diagnostisch oder begleitend eingesetzt. Eine nachhaltige Problemlösung bringt erst die „herdgerechte“ Sanierung des Zahngebietes unter Entfernung des verursachenden Zahnes und / oder der chronischen Kieferostitis.
Zähne erhalten macht Sinn! Aber nicht zu Lasten der Gesundheit und der Lebenserwartung oder zunehmender chronischer Multisystemerkrankungen.
Wie erleben Patienten die Herdsanierung?
Wer als Zahnarzt die Zusammenhänge kennt und nicht versäumt, seine Patienten nach Herdsanierung über ihre gesundheitliche Entwicklung zu befragen, macht interessante Erfahrungen. Aber eben nur wenn man fragt. Wer nicht fragt, erfährt nichts. Auch Patienten, die sich nicht über möglichen zu erwartenden Resultate informiert haben, versäumen manchmal, das Abklingen von Krankheitssymptomen nach Herdsanierung zu bemerken.
Wenn nicht vorbereitet und nachgefragt wird, speichert selbst der betroffene Patient die Geschehnisse unter „Spontanheilung, Zufall, Schicksal“. Man sieht und spürt eben nur was man weiß!
Warum ist über Zahnherde und Kieferstörfelder so wenig bekannt?
Durch übliche 2-dimensionale Röntgentechnik sind Kieferknochennekrosen nur selten darstellbar.
Erst die Computertomografie ist sicher in der Lage, die Defekte und Entzündungsherde verlässlich abzubilden.
Wer ist betroffen?
Bei nahezu allen Menschen finden sich Zahnherde und Kieferstörfelder in unterschiedlicher Zahl. Viele Menschen kompensieren diese und fühlen sich mehr oder weniger gesund und leistungsfähig. Für die zunehmende Zahl medikamentenabhängiger chronisch Kranker multimorbider aber erschließt sich hier ein enormes und vor allem echtes Heilungspotential.
Wir denken hier in erster Linie an chronisch entzündete tote Zähne (mit oder ohne Wurzelfüllung) aber ebenso auch an Kieferknochennekrosen, (Fettig degenerative Osteolysen des Kieferknochens), wie sie fast immer im Gebiet der Weisheitszähne zu finden sind. Und zwar mit oder ohne Weisheitszahn. Die etablierte (Zahn-) Medizin tut sich leider noch immer schwer mit dem Verständnis dieser Phänomene.
Es ist aus unserer Sicht nicht vernünftig, die Folgen von Kieferstörfeldern zu behandeln wie z.B. Gelenk- und Rückenleiden, neurologische, internistische u.v.a.m., als an die Ursache zu gehen.
Sind Implantate eine Alternative?
Zähne zu verlieren ist natürlich zunächst unerfreulich.
Doch wenn im selben Moment langjährig gehegte Leiden nachhaltig abklingen und ein neuer künstlicher Zahn (Keramikimplantat) von weitestgehender Naturgetreue und Bioneutralität eingesetzt wird, ist das Ganze vielleicht wieder gut vorstellbar.
Die eingesetzten Implantate werden – zumindest im sichtbaren Bereich – sofort mit künstlichen aber ästhetisch höchst ansprechenden Zähnen versehen. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Sofortzahnersatz für die Heilungsphase.
Warum metallfreie Zahnsanierung mit Zirkonimplantaten?
-Weil kein Werkstoff so gewebeverträglich ist wie Keramik!
-Weil Keramik elektroneutral ist und damit weder korrodiert, noch Antennenfunktion bei zunehmender Elektrosmogbelastung zeigt.
-Weil Keramikoberflächen bakterienabweisend sind und damit Entzündungen verhindern.
-Weil Keramik naturidentische Ergebnisse im ästhetischen Bereich ermöglicht.
-Weil Keramik in den Händen des erfahrenen Keramikimplanteurs – ganz anders als vielfach behauptet – sehr bruchsicher und langlebig ist.
Dr. Peter Gerstenberg
Zahnarzt
Experte für Biologische Zahnmedizin und Keramikimplantate
Lübeck/ Bad Schwartau

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