Die Parodontitis (griechisches Kunstwort παροδοντίτιδα; umgangssprachlich, aber inkorrekt auch Parodontose oder – falsch – Paradontose bzw. Paradontitis) ist ein entzündlicher Krankheitsprozess, der sich in dem Verlust des Zahnhalteapparates zeigt, d.h. des Zahnfleischs und des Knochens, der den Zahn verankert. Die Parodontose (griechisches Kunstwort παροδόντοση) hingegen bezeichnet einen nicht-entzündlichen Schwund des Zahnbettes ohne vertiefte Zahnfleischtaschen und ohne Blutungsneigung des Zahnfleisches, wie es ihn so sehr selten gibt. Der Begriff wird also meist falsch verwendet. Der Rückgang des Zahnhalteapparates ist nahezu immer mit einer Entzündung verbunden. Kofaktoren sind hier zum Beispiel eine Überbelastung z.B. durch Bruxismus oder in neuerer Zeit durch ungünstig lokalisierte Piercings der Lippe oder des Lippenbändchens.
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Amalgam
Eine häufige Anwendung der Amalgame ist die Verwendung als Füllung für Zähne, zum Beispiel in der Form von Silberamalgam. Silberamalgam enthält etwa 50% Quecksilber, ca. 35% Silber und geringere Anteile an Kupfer und Zinn: es wird nach Vermischen des flüssigen...
Weisheitszähne
Weisheitszähne (dentes serotini - die dritten Molaren, sapientes) werden die hintersten Zähne (der 8. Zahn ab der Mittellinie) im menschlichen Gebiss genannt. Es gibt insgesamt vier Weisheitszähne. Sie entwickeln sich erst sehr spät (bei manchen Menschen ist eine...
Kofferdam
In der Zahnmedizin dient ein Kofferdam (englisch Dental Dam), oft auch Kofferdamtuch oder Spanngummi genannt, zur Abschirmung des zu behandelnden Zahns vom restlichen Mundraum, insbesondere bei einer Wurzelkanalbehandlung, einer Kunststofffüllung oder einer...
Kieferentzündung
Kieferentzündungen sind fast immer durch krankhafte Zähne oder Entzündungen im Zahn-Zahnfleischübergang verursacht. Auch nach dem Entfernen kranker Zähne resultieren oft schmerzfreie chronische Kieferentzündungen. Diese sind tückisch,da sie mit herkömmlichen...
Implantate – Implantologie
Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln üblicherweise aus Titan, die in der Regel in den Kieferknochen (enossale Implantate) eingedreht werden und innerhalb von 3 bis 6 Monaten im umgebenden Knochen einheilen (Osseointegration). Man unterscheidet zwischen...
Wurzelbehandlung aus der Sicht Biologischer ZahnMedizin
Eine Wurzelbehandlung ist der Versuch, einen abgestorbenen oder absterbenden Zahn vor dem Verlust zu bewahren. Danach lebt der Zahn nicht mehr, ist nicht mehr an der Blutversorgung beteiligt und schmerzt oft auch nicht mehr. Wer jetzt meint, der Zahn wäre damit...